"Erst auslösen, dann fokussieren: Mit
der Lytro Kamera - der weltweit ersten Lichtfeldkamera
für Konsumenten - ist es möglich, Bilder nach dem
Auslösen zu refokussieren. Per Klick können Fotograf und
Betrachter den Schärfepunkt nachträglich verschieben.
Eine neue Art von Kreativität: Einzigartige
Kreativ-Effekte dank Perspektive Shift und Living
Filter, extreme Makroaufnahmen ohne Mindestabstand zum
Objektiv, 8-fach optischer Zoom, manuelle
Einstellmöglichkeiten u.v.m." So die Werbung Anfang der
2010er Jahre. Die Wirklichkeit sah wohl anders aus, wie
man vielen enttäuschten Nutzer-Rezensionen entnahmen
kann: Dank des besonderen Aufnahmeverfahrens bleibt
letztlich vom nominellen 11 Megapixel des Sensors eine
tatsächliche Auflösung von 540 x 540 Pixel. Mit 300 dpi
gedruckt ergibt das eine Bildgröße von 4,5 x 4,5 cm. Für
den Einsatz als klassische Kamera also unbrauchbar. Das
angepriesene achtfache optische Zoom ist tatsächlich
wohl nur ein 5,5-faches. Letztlich - darin sind sich die
meisten Käufer einig gewesen - ein nettes Spielzeug,
mehr aber nicht.
Dieses Modell wurde von 2012 bis
2014 verkauft. 2018 stellte Lytro den Geschäftsbetrieb
ein und wurde von diversen anderen Firmen übernommen. Fotos: Kurt
Tauber |