Unter einer Mikroskopiekamera versteht man
normalerweise eine hochwertige Spezialkamera. Dass es auch
anders geht, beweist dieses seltene System von Bilora aus den
1950er Jahren, das in einem sorgfältig verarbeiteten
Holzkästchen von "KOSMOS-Lehrmittel" (Franckh'sche
Verlagsbuchhandlung Stuttgart) daherkommt. Darin die Bilora
Mikro-Box (rechts) nebst reichhaltigem Zubehör. Mit dabei
beispielsweise: ein Drahtauslöser, diverse Farbfilterscheiben,
das Box-ähnliche Einstellgerät (links) mit rückwärtiger
Mattscheibe (sogar mit aufklemmbarer Einstelllupe),
Einzelbildhalter für Planfilme, eine Rollfilmspule (komplett aus
Blech gefertigt), Reduzierstreifen für die Änderung des
Negativformats von 6 x 9 cm auf 6 x 6 cm oder 4 1/2 x 6 cm und
vieles mehr bis hin zur Original-Bedienungsanleitung. Die
Einstellbox wurde auf das Mikroskop aufgesetzt. War das Bild auf
der Mattscheibe scharf gestellt wurde mit der eigentlichen
Mikro-Box dann anschließend das Foto gemacht. Fehlt hier nur
noch das passende einfache Schüler-Mikroskop. Fotos: Kurt Tauber |
|
Ein wunderschön gearbeitetes
Holzkästchen (28 x 19 x 9 cm) nimmt das ganze Mikroskopie-Kamera-Set auf.
Links das Box-ähnliche Einstellgerät, rechts die
eigentliche Mikro-Box. |
Vertrieben wurde die Zusammenstellung
ab 1954 von KOSMOS-Lehrmittel, die viele Jahrzehnte beliebte
Technik- und Chemielernkästen für Schüler im Angebot hatten. |
Die Titelseite der beim
Museumsexemplar neuwertigen Bedienungsanleitung zeigt
schematisch die Funktionsweise der Mikro-Box: Links im Bild die
eigentliche Box-Kamera für
Rollfilm 120,
rechts aufgesetzt auf ein damals weit verbreitetes
Schülermikroskop die Einstell-Box mit aufgesteckter Sucherlupe.
Zur Verdeutlichung wurde für diese Darstellung das Blechgehäuse
nach oben abgezogen, so dass das kameraähnliche Innenleben der
Einstellbox zu sehen ist. Bild unten: Ein Beispiel für die
erzielbare Qualität mit der Mikro-Box. |
Zustiftung
Ralf Peter Müller -
Alle Bilder und Texte sind urheberrechtlich geschützt:
Copyright
|