Hippe Fun-Kamera mit "Black Corner"-Effekt
("BC"-Effekt). "Eine neue Holga-35-mm-Edition mit
einzigartigem Verdunklungseffekt in den Bildwinkeln":
Jedes Bild hat einen schwarzen Rahmen dank einer
eingebauten Kunststofffolie im Strahlengang. Die
Kleinbildkamera besitzt immerhin einen Umschalter
für Momentaufnahmen (1/60 Sekunde) und B, ermöglicht
Doppel- und Mehrfachbelichtungen (keine
Doppelbelichtungssperre!) und man kann die Entfernung
nach Symbolen einstellen: "Eine Person = 1 m, drei
Personen = 2 m, Gruppe von Leuten = 6 m, Berge = 10 m
bis unendlich" (Anleitung). Diese Holga
besitzt laut Bedienungsanleitung zwei
Blendeneinstellungen (1:11 und 1/16). Warum dann aber
die "Optik" eine Lichtstärke von 1:8 besitzen soll (bei
47 mm Brennweite), entzieht sich unserer Kenntnis.
Es gibt sogar ein Stativgewinde und einen
Drahtauslöseranschluss sowie einen Zubehörschuh mit
Mittenkontakt für Blitzgeräte. Konstruiert 1982 in Hong
Kong war die Holga ursprünglich als eine preiswerte
Kamera gedacht, die mit
120er Rollfilm
zu verwenden war. Inzwischen gibt es die Holga in zig
Versionen und wurde dank der Lomographischen
Gesellschaft Wien zum weltweiten Kult-Gerät ähnlich der
Lomo. Folgerichtig fotografiert
man mit der Holga nicht, sondern "lomographiert".
Einzige Regel: Es gibt keine Regel. Foto: Kurt Tauber |