Eine kleine, unscheinbare
Metall/Bakelit-Kamera für den
127er-Rollfilm,
die es konstruktiv in sich hat. Díe Ruberg Futuro (ab
1933) gab es auch in rot sowie unter den Namensvarianten
Ruberg, Hollywood, Hollywood Duplo und Witte Kat. In den
1930er Jahren produzierte die deutsche Firma Ruberg &
Renner (Hagen), bis dahin bekannt für Antriebsketten für
Fahrräder, vier Kameramodelle in 25 Ausführungen aus
Bakelit und Metall, auch in der Variante mit eckigem
Gehäuse. Gefertigt wurde auch für den Export in die USA,
Großbritannien (das Museumsmodell) oder Frankreich.
Einfache Modelle besaßen ein schlichtes
Meniskus-Objektiv, bessere Ausführungen eine Meyer-Optik
mit Compur-Verschluss, andere - wie das Museumsexemplar
- ein Periskop-Objektiv der Firma Rodenstock. Neben
Kameras blieben Ketten das Hauptgeschäft des
Unternehmens. Ab 1935 leitete die Serienfertigung von
Munitionsgurten das kurz darauf folgende Ende der
Kameraproduktion in Hagen ein. |
|
|
Díe Ruberg Futuro mit eingeschraubtem
Objektiv und eingeklapptem Sucher. Zwei Blenden
konnten mit dem silberfarbenen Knopf unten
eingestellt werden. |
|
|
Diese unscheinbare Kamera hat einige
nette konstruktive Eigenarten: So klappen zum
Beispiel die Sucherrahmen auf, wenn das Objektiv
in Aufnahmeposition herausgedreht wird. |
|
|
Wer genau hinschaut, bemerkt, dass der
vordere Sucherrahmen einklappbar ist. Damit
konnte man den Sucherausschnitt der Negativmaske
(4 x 6,5 cm oder 3 x 4 cm) anpassen. |
|
|
Hier zum Beispiel ist die Filmbühne auf 3
x 4 cm große Negative eingestellt. |
|
|
Und in dieser Einstellung werden die
Negative 4 x 6,5 cm groß. |
|
|
Die Umschaltung der
Negativmaske von 4 x 6,5 auf 3 x 4 cm und
umgekehrt geschah bei dieser Kamera von außen,
ohne dass man die Rückwand öffnen musste, per
Schieber: Das helle, geriffelte Stück Metall (im
Foto unten Mitte am Kameraboden) wurde nach
vorne oder hinten gedrückt und das Format wurde
so sekundenschnell umgestellt. Natürlich musste
der Fotograf höllisch aufpassen, dass es keine
partiellen Doppelbelichtungen gab, wenn er
mitten im Film von "klein" auf "groß" umstellte.
Dabei halfen die beiden Filmnummernfenster
(rechts im Bild). Fotos: Kurt Tauber |
|
Alle Bilder und Texte sind urheberrechtlich geschützt:
Copyright
|