Eigentlich ein raffiniertes System, diese Agfa-Rapid-Filmpatrone (rechts), das auf der Basis der alten Agfa-Karat-Patronen modernisiert wurde. Die Karat-Patronen passen aber auch grundsätzlich in Agfa-Rapid-Kameras. Der normale Kleinbildfilm (links) wird im Normalfall Bild für Bild aus der Patrone gezogen und auf einer Spule aufgewickelt. Ist der Film voll, wird er per Kurbel oder Motor wieder in die Patrone zurück gezogen. Macht jemand die Kamerarückwand vorher auf, sind alle Negative belichtet und damit meistens unbrauchbar. Beim Rapid-System wird der Film nur aus einer Patrone heraus gezogen, belichtet, und auf der anderen Seite wieder in einer baugleichen Patrone aufgespult. Der belichtete Film ist also immer geschützt. Eine Rückspulmechanik entfällt. Clever gedacht, aber die Elektronik kann das heute billiger: Moderne Kameras ziehen erst den Film ganz aus der Patrone und der Motor wickelt dann die belichteten Negative in der Filmpatrone wieder auf. Auch so ist die versehentliche Zerstörung der Aufnahmen ausgeschlossen. In der DDR gab es übrigens ein eigenes, ähnliches, weitestgehend kompatibles Kassetten-System (zum Beispiel für die Penti). Übersicht über die verschiedenen analogen Filmsysteme. Fotos: Kurt Tauber |
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