Die Sammlung Kurt Tauber: Carl Zeiss Fernrohrvorsatz 8 x 30 B


Eine eher kuriose Lösung für Teleaufnahmen bestand in den 50er und 60er Jahren darin, Monokulare (also gewissermaßen halbe Fernstecher) mittels Adapterring oder direkt vor das Normalobjektiv einer Spiegelreflexkamera zu schrauben. Dass sogar renommierte Firmen wie Carl Zeiss diese Optik-Krücken im Programm hatten, verwundert heute doch etwas. Dieser "Fernrohrvorsatz" wie er in der Bedienungsanleitung bezeichnet wird, wird direkt in das Filtergewinde der Contaflex-Kameras eingeschraubt und bringt eine achtfache Vergrößerung - sogar ohne Vignettierung wie bei anderen Behelfslösungen. Offenbar sind die Optiken sehr genau aufeinander abgestimmt. Aus einem 50-mm-Normalobjektiv wird also ein Teleobjektiv mit 400 Millimetern Brennweite und einer Lichtstärke von etwa 1:14. Der Preis des Fernrohrvorsatzes (das man natürlich auch als normales Fernglas benutzen konnte) betrug in den 1960er Jahren: 299 DM, der lederne Köcher kostete 28,50 DM. Bedienungsanleitung zum kostenlosen Download. Bildbeispiele.

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