Stiftung Kameramuseum Kurt Tauber



Exponate aus dem früheren Photomuseum Zeil

Nach 25 Jahren schloss das dortige Foto- und Filmmuseum - Viele Schätze jetzt in Plech



Ein Hingucker der ganz entzückenden Art: ein "Photostudio aus dem Jahren1920", absolut detailverliebt in den Jahren 1988 bis 1992 zusammengestellt aus Puppenstubenzubehör vom Zeiler Museumsgründer und -leiter Dr. Gerhard Binder († 2018). Dieses Motiv auf 1300 Pixel Breite hier, mehr Detailfotos hier. Foto: Kurt Tauber

Das Zeiler Museum lebt in Plech fort


ZEIL AM MAIN/PLECH. Das Zeiler Photomuseum ist nach 25 Jahren Geschichte. Spätestens nach dem plötzlichen Tode des Gründers und Leiters des Museums, Dr. Gerhard Binder (62) aus Zeil am Main, war der Fortbestand des Museums nicht mehr gesichert.

 

Weder die Stadtverwaltung noch ehrenamtliche Helfer konnten die weithin bekannte Einrichtung fortführen - schon alleine aus personellen Gründen. Binder (Bild links) hatte der Stadt Zeil am Main 2016 vorsorglich in einem notariellen Vertrag die Eigentumsrechte an den im Museum verbliebenen Exponaten für den Falle seines Ablebens übertragen.

 

Im Oktober 2018 - musste sich die Stadträte schweren Herzens dazu durchringen, das Museum aufzulösen. Das Gebäude wird zudem für andere öffentliche Aufgaben gebraucht.

Einen Teil der Exponate erhielt - auch auf Wunsch des Museumsgründers, der die Plecher Kollegen schon früher unterstützt hatte - das Deutsche Kameramuseum in Plech. Im Gegenzug beraten die Plecher Fachleute zusammen mit einem Freund Dr. Binders die Stadtverwaltung bei der "Abwicklung" dieser Einrichtung.

 

Um das zu dokumentieren startete das Plecher Museum nach der Winterpause die neue Saison am Sonntag, 3. Februar 2019, um 11 Uhr mit einer Sonderausstellung mit Exponaten aus dem aufgelösten Zeiler Photomuseum.

 

Zeils Erster Bürgermeister Thomas Stadelmann hat bei dieser Gelegenheit die Exponate offiziell an das Plecher Museum übergeben. Mit dabei auch die beiden langjährigen Zeiler Museumshelfer Edgar Kolb und Ulrich Möller. Ausführlicher Bericht hier.

 

Am Sonntag, 17. März 2019 fand die letzte "Fotobörse" statt, bei der ausschließlich die verbliebenen Sammlerstücke, die nicht in anderen Museen gelandet sind oder an Photographica-Händler verkauft wurden, angeboten wurden. Über 250 Fotofreunde aus ganz Deutschland drängten sich in den Räumen der früheren Lateinschule in Zeil.

Beispiele für die Exponate aus Zeil am Main im Plecher Museum

Das Zeiler Museum im Rückblick

Vernissage zur Sonderausstellung "Zeil"

Die sensationellen Polaroid-Tafeln

Sondervitrinen "Zeil" im Plecher Museum


Viele kleine Kostbarkeiten aus Zeil bereichern künftig die Plecher Ausstellung.

Eine Kamera mit besonderer Geschichte: Die zweiäugige Spiegelreflex Contaflex von Zeiss Ikon von 1935 war ein Meilenstein der Fotokamera-Geschichte. Unser sehr ramponiert aussehendes Museums-Modell stammt vom aufgelösten Zeiler Photomuseum und hat noch eine andere, ganz eigene Geschichte zu erzählen: Sie gehörte einem deutschen Kriegsberichterstatter, der bei Rommels Afrikafeldzug dabei war und dem sein Arbeitsgerät in einem Gefecht in einem deutschen Panzer verbrannte. Foto: Andreas Wolf


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