Live im Deutschen Kameramuseum: das
LEITZ Monsterobjektiv EPIS 1:3,5/1.000 mm (in Worten:
eintausend) in der 2019 umgestalteten Leitz-Vitrine.
Gewicht: gut 30 Kilogramm, Durchmesser: etwa 33 cm,
Länge: rund 36 cm. Das dazu gehörige Großraum-Epidiaskop
III S der Firma Ernst Leitz, Wetzlar - siehe Zeichnungen
- mit einem Gewicht von rund 300 kg wurde in den 1950er
Jahren gebaut. Das Objektfeld war etwa 20 x 20 cm groß.
Die Beleuchtung erfolgte über vier Lampen von je 1.500
Watt, angeschlossen über einen Regeltransformator.
Der Photohistorische Arbeitskreis des Heimatverein
Rheine 1877 e.V. zeigte Mitte der 2000er Jahre so ein
Großraum-Epidiaskop III S in einer Ausstellung,
allerdings "nur" mit einem Objektiv mit einer
Lichtstärke 1:3,5 und der Brennweite 800 mm. Soweit
bekannt, besaß der Arbeitskreis damals als einziger in
Deutschland ein voll funktionstüchtiges Gerät dieser
Art. Weitere Geräte seien nur in Amsterdam und Innsbruck
bekannt, hieß es in einer Veröffentlichung. Die
Projektionsgeräte selbst wurden in der Regel mangels
Interessenten verschrottet, von den gigantischen Optiken
blieben einige erhalten - eines eben im Deutschen
Kameramuseum in Plech.
Bei seinem Besuch im Deutschen
Kameramuseum Ende 2016 entdeckte der bekannte südtiroler
Fotograf und Kameramann Kurt Moser beim Rundgang mit
Museumsleiter Kurt Tauber das Objektiv seiner Begierde
und fand es gewissermaßen "zum Niederknien". Dank der
Facebookveröffentlichungen konnte Moser 2017 endlich
auch ein Exemplar seines Traum-Objektivs
ergattern. Fotos unten: Barbara Holzknecht |