Schon der erste Rollei-Diaprojektor, der 1960 auf den Markt kam, war eine kleine Sensation: Der P 11 (siehe Abbildung aus der Bedienungsanleitung) konnte sowohl Kleinbilddias (Außenformat: 5 x 5 cm) als auch Mittelformaträhmchen (7 x 7 cm) aufnehmen. Hierzu gab es zwei Führungen und zwei Greifer - von vorne gesehen (siehe Bild) links für Kleinbild- und rechts für Mittelformat-Diamagazine. Dieser Universal-Projektor kostete damals fast 400 DM zuzüglich rund 100 DM für das Standardobjektiv. Der P 11 blieb noch bis 1978 im Programm, nach ihm erschienen zahlreiche weitere Projektormodelle, die erheblich zum Umsatz des Unternehmens Rollei beitrugen. Der Museums-Universal-P-11 hatte eine Bedienungsanleitung aus dem Jahre 1970 dabei, wurde also vermutlich Anfang der 70er Jahre gebaut und trägt das interessante Zoomobjektiv Vario-Heidosmat 1:3,5/110-160 mm, mit dem man die 6 x 6-Dias und die Kleinbild-Dias vom gleichen Standpunkt aus in identischer Größe projizieren konnte. Sogar eine einfache Überblendprojektion - z. B. Titeleinblendung in ein 6 x 6-Dia durch Schärfeverlagerung vom Mittelformat- (Magazin 77) zum Kleinbilddia (Magazin 55) - war möglich. Man konnte auch beide Rähmchengrößen durch geschicktes Bestücken der beiden Magazine bei der Vorführung wechselweise projizieren. Die 220-Volt-Halogenlampe mit 300 bzw. 500 Watt reichte auch für Vorführungen in größeren Sälen aus. Ein interessantes Stück Phototechnikgeschichte... Zur Bedienungsanleitung.