Wenn man
sich über 50 Jahre mit der Fotografie beschäftigt wie der langjährige
Lokalredakteur und Fotograf Kurt Tauber, dann sammeln sich Tausende
von Papierabzügen und noch mehr Dias an, die in Kisten und Kartons,
Alben oder Magazinen mehr oder minder gut sortiert auf ihre Bewunderer
warten. Meist jahrelang, wenn nicht für Jahrzehnte, manchmal geraten
sie ganz in Vergessenheit. Dagegen gibt es seit mehreren Jahren ein
tolles Mittel: Fotobücher, die jetzt erschwinglich wurden und dank
moderner digitaler Fotografie längst die alten Fotoalben ablösen. Kurt
Tauber hat auf diese Weise als Fingerübung seine aktuellen
Modellbahnfotos gebündelt und in einer 26-Seiten-Broschüre im Format
20 x 27 cm verewigt. Hier sein Erfahrungsbericht:
Mein erstes Fotobuch war ein Ringbuch zum 80.
Geburtstag meiner Schwiegermutter, das ich bestimmt 15 Mal
nachbestellen musste, so gut kam es in der Verwandtschaft an. Damit
wären wir schon beim ersten Vorteil der Fotobücher gegenüber den
herkömmlichen Alben: Man muss sich die Arbeit der Bildauswahl nur
einmal machen und kann dann immer wieder nachordern. Dabei kann man
bei dieser Gelegenheit Tippfehler im Text ausbessern oder ein Foto
schnell mal austauschen oder neu beschneiden. Man stelle sich vor: 15
Mal für die liebe Verwandtschaft Negative oder Diamagazine
durchstöbern, Abzüge bestellen, Alben voll kleben... Dann sortiert man
wieder alles ein und der ganze Zauber geht von vorne los für Tante
Amalie, die sich anfangs nicht entscheiden konnte! Macht niemand,
nicht einmal für die beste Schwiegermutter von allen!
Das Fotobuch bringt die einfache Lösung. Oft
genügt auch ein Exemplar. Dann nämlich, wenn der Fotograf nur seine
Arbeiten bündeln und damit archivieren will. So habe ich meine besten
Aktfotos aus vielen Jahrzehnten, die auf diverse Alben und
Schachteln
verstreut waren, gesichtet, eingescannt und daraus ein Fotobuch
gemacht: ein Themenalbum gewissermaßen, ein Best-Of-Buch. Großer
Vorteil: Ich musste nicht die Negative heraussuchen (falls die überhaupt
noch vorhanden sind), sondern es genügt ein guter Scan aus dem
jeweiligen, bereits vorhandenen Fotoalbum.
Noch einfacher ist es, wenn man - wie die
meisten Menschen heute - digital fotografiert und daraus ein Fotobuch
basteln will. In den letzten Wochen habe ich mich zum Beispiel
intensiv mit meiner Modelleisenbahn befasst und sämtliche Loks und
Züge nur so mal aus Spaß fotografiert. Die besten Bilder habe ich ins
Web gestellt (www.kameramuseum.de/modellbahn)
und die besten Fotos aus diesem Fundus wiederum in einem
CEWE-Fotobuch
Softcover mit 26 Seiten im Format 20,5 x 27,0 cm vereint. Dank
variabler Software (kostenloser Download) ein Vergnügen und fast ein
Kinderspiel. Und mit rund 23 Euro absolut preiswert. Und praktisch:
Denn wenn jetzt ein modellbahninteressierter Freund kommt und meine
Fahrzeuge sehen möchte, muss ich nicht erst den PC anwerfen und ins
Internet gehen, sondern hole einfach das Fotobuch aus dem Regal.
Und wie macht man so ein
Fotobuch?
Dieser Screenshot zeigt die übersichtlich
aufgeräumte Programmoberfläche: Links sind die ausgewählten Fotos als
Thumbnails versammelt (ein grünes Häkchen bedeutet: die sind schon im
Buch platziert), in der Mitte sieht man die Doppelseite, die man
gerade bearbeitet, rechts im Bild die bereits belegten oder noch
freien Seiten. Man kann die fertigen Seiten übrigens auch noch
beliebig nach vorne oder hinten verschieben, muss sich also noch nicht
von Anfang an festlegen. Sehr hilfreich: Das grüne Smiley (Mitte)
zeigt an, dass die Auflösung bestens geeignet ist, was besonders bei
großen Formaten oder bei Ausschnitten unentbehrlich ist.
Die Zahl der Fotos pro Seite oder Doppelseite
ist frei wählbar, bestimmte Layouts sind in der Auswahl vordefiniert,
womit man aber nicht festgelegt ist. Jedes Bild, jeder Textblock ist
individuell in der Größe und der Platzierung zu verändern. Texte
können in vielen Schriften, Schriftgrößen und Farben dargestellt
werden - Blocksatz, Flattersatz, rechtsbündig, alles ist machbar.
Texte kann man ins Bild stellen. Die Seitenhintergründe kann man
einfarbig gestalten oder mit den angebotenen oder selbst gestalteten
Mustern aufhübschen.
Ein im Buch natürlich nicht mehr sichtbares (und
abschaltbares) Linienrastersystem hilft, Bilder und Texte
millimetergenau zu platzieren. Der Abstand der Linien kann je nach
Bedarf frei festgelegt werden. Bilder sind sogar randlos zu drucken, ihre
Größen (und die Lage!) sind absolut variabel zu gestalten - über eine
oder über zwei Seiten hinweg. Ein Riesenvorteil gegenüber den
herkömmlichen Alben, wo in der Regel alle Formate gleich und
standardisiert sind.
Fotobücher können heutzutage sogar indirekt
Videos zeigen. Was man braucht: einen Anbieter wie CEWE, der für
wenige Euro das Video auf einem speziellen Server zum Abruf speichert
und einen QR-Code, der bei der Bucherstellung automatisch erzeugt und
im Buch mit abgedruckt wird (siehe Beispiel oben). Der Betrachter
scannt den QR-Code mit seinem Smartphone oder Tablet und kann dann per Internet dieses Video anschauen. Moderne
Technik: Wer das vor zehn Jahren für möglich gehalten hätte, wäre für
verrückt erklärt worden!
Muss man es noch erwähnen? Es gibt natürlich bei
dem von mir getesteten Anbieter nicht nur Hochglanzbroschüren mit 26
Seiten, sondern man kann den Seitenumfang in Achter-Schritten bis 130
Seiten erweitern, bei Hardcover-Einbänden sogar bis 154 Seiten. Die
Buchformate sind ebenfalls sehr variabel. Bei anderen Druckereien ist
das ähnlich. Überhaupt sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Fast
keine...
Fotobücher kann man in der Regel per Internet
bestellen oder per CD-ROM zur Druckerei schicken. Die Bücher erhält
man per Post oder kann sie bei Vertriebspartnern am Ort abholen - auch
da gibt es viele Möglichkeiten. Eines haben sie alle gemeinsam: Es
macht verdammt viel Spaß!
Kurt Tauber
Beispiele für digitale Fotobücher aus dem Deutschen Kameramuseum
Hier
gíbt es mehr Informationen zum CEWE-Fotobuch und die Video-Einbindung |