Vergleichbar ist dieser Preis
nur für Lokaljournalisten durchaus dem Egon-Erwin-Kisch-Preis für
Reporter. Bundespräsident Richard von Weizsäcker gab - Bild rechts -
eigens einen Empfang in seinem Dienstsitz, der Villa Hammerschmidt,
für die Preisträger und auch sonst war alles nur vom Feinsten.
Unter anderem mehrere bayerische Sender
sowie das türkische (!) Fernsehen machten TV-Interviews für ihre
Nachrichten...
In meiner Dankesrede brachte ich den
Kanzler und die anderen Zuhörer im Saal zum Schmunzeln, weil ich
anmerkte, wenn man im ersten Jahr des Bestehens einer Redaktion
schon den Hauptpreis bekäme, könne man das ja nicht mehr toppen,
solle also lieber aufhören.
Die
Adenauer-Stiftung, witzelte ich, sei in vergleichbarer misslichen
Lage: Der Bundeskanzler verleiht die Preise, der Bundespräsident
gratuliert - eine Steigerung sei also schlechterdings nicht mehr
möglich!
Als Folge der Preisverleihung lud mich (Bild
links) das ZDF nach Mainz in die Vorabendsendung "Tele-Illustrierte" zu einem
Live-Interview ein. Bei einer mehrtägigen Veranstaltung der
Evangelischen Akademie Tutzing zum Thema Egon Erwin Kisch in
Nürnberg saß ich neben prominenten Kollegen wie Peter Sartorius
(Seite 3 Süddeutsche Zeitung) oder Peter-Matthias Gaede (GEO) auf
dem Podium bei einer Diskussion zum Thema Reportage. Minister
gratulierten reihenweise, die Leser waren stolz auf "ihre"
Lokalzeitung.
Der
Adenauer-Preis war übrigens, anders als in meiner Dankesrede
"befürchtet", der Startschuss zu einer Serie von einem halben
Dutzend hochkarätiger Journalistenpreise für die junge Pegnitzer
Redaktion - darunter von der bekannten Christophorus-Stiftung - in
den folgenden Jahren...
Mein Gott! Das ist schon wieder 30 Jahre her! Olle Kamellen
vielleicht.
Aber schön, schön war es doch...