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Eine der anfangs vielen verschiedenen
Titelseiten des Virtuellen Kameramuseums, die teilweise im
Wochentakt Hintergrundfarbe und/oder Gestaltung wechselten. Hier
ein Beispiel aus 1999. Sehr früh zeigte Tauber auch seine
Fotografien online. Begonnen hat alles im Jahre 1997 - also vor
immerhin 20 Jahren. |
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Plech/Pegnitz. Die Web-Seiten des Deutschen
Kameramuseums sind - darüber besteht gewiss Einvernehmen - sehr
informativ, eine schier unerschöpfliche Quelle an
Kamerainformationen und Abbildungen. Sozusagen der Traum eines jeden
Raubkopierers, der bei eBay seinen alten Scherben verkaufen will und
ein aussagekräftiges Bild des entsprechenden Kameratyps sucht.
Genauer gesagt: Am 26. Juli 2017 um 21.30 Uhr war
mein Kameramuseums-Web, wenn sich das nicht mehr ganz taufrische
Webdesignprogramm Frontpage 2003 nicht verzählt hat, genau 20.246
Dateien mit 12.304 Bildern groß. Der Computer zählte 87.111 Hyperlinks,
darunter 8.266 externe Verweise auf andere Webseiten. Auch das sind aber
nur Annäherungswerte, denn neben diesem Kerngeflecht befinden sich noch
viele hundert Verzweigungen zu weiteren Tauber'schen Angeboten, die
aufzuzählen hier den Rahmen sprengen würde.
Ich weiß nicht, ob das in irgend einer Disziplin rekordverdächtige
Zahlen sind, aber ich weiß, dass ich seit mehr als 20 Jahren ohne fremde
Hilfe jede freie Minute, viele Nächte und ungezählte Urlaubstage daran
herumbastle und das Riesenbaby am Laufen halte. Warum auch immer - man
macht halt so weiter. So lange es funktioniert und etwas Spaß macht.
Seit 20 Jahren also. Klar, das Design ist old school, veraltet,
langweilíg, nicht zeitgemäß. Nicht angepasst für die Bildschirme von
Smartphones, die Schriften zu bunt, die Überschriften zu knallig.
Aber ich bin jetzt 66 Jahre alt, gesundheitlich stark gehandicapt und
habe für dieses Machwerk - so wie es sich heute darstellt - schon 20
Jahre gebraucht... Wie viele Jahre meiner mir noch verbleibenden Zeit
soll ich nun damit zubringen, das Webdesign auf den Geschmack derjenigen
zufällig vorbeisurfenden Besucher zu bringen, für die oft nur die äußere
Form und nicht der Inhalt zählt?
Leute, seid mir nicht böse: Wem die Seiten nicht gefallen, der muss sie
auch nicht anschauen und der darf gerne zu einer anderen Homepage weitersurfen, die
grauen Text in 8 Punkt Größe auf weißer Fläche und Minibildchen für besonders
leserfreundlich hält und die für Tausende Euros alle paar Jahre neu
gestaltet wird, wobei, ganz nebenbei, jeweils die älteren
Informationen unter den Tisch fallen. Nix für ungut!
Nachdem wir das (mal wieder) geklärt haben, können wir uns nun den
wirklichen Sünden der Anfangszeit zuwenden, als wir in Ehren ergraute
Internetpioniere - hüstel, hüstel - mit einem sehr rudimentären
kostenlosen Programm
etwa von T-Online und einem alten PC mit 1,44er-Disketten und Windows 95
die ersten Seiten gebastelt haben und - Webspace war teuer und jede
Minute im Internet kostete bares Geld - auf AOL oder später T-Online
hochgeladen haben. Dabei hatte ich das Glück, als Journalist von
Sonderkonditionen bei AOL und T-Online zu profitieren. Sonst hätte ich
mir die damaligen langen Uploadzeiten mit einem 14.400er-Modem nicht
leisten können.
Genug des Eigenlobs und der Reminiszenzen...
Von den allerersten "Design-Sünden" des frühen Jahres 1997 ist scheinbar
nichts für die Nachwelt gespeichert worden (höchstens auf
1,44er-Disketten, aber da habe ich kein Laufwerk mehr). Auch Ausdrucke
haben die Jahre offenbar nicht überlebt. Aber von den späteren 1997er
Bemühungen habe ich einiges auf CD-ROMS aus dem Jahren 2000 bis
2002 gefunden. Hier einige Kostproben:
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Eine frühe
Titelseite aus 1997: Knallig gelber Hintergrund, grelle Farben.
Damals gab es noch die Galerie Elisabeth Tauber, eine neue
VW-Käfer-Seite und mehr. |
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Schon am 23. Juli 2000
veröffentlichte ich großkotzig "Museum zu verschenken", nachdem mir
dämmerte, dass niemand meine ach so tolle Sammlung von "über 200"
Exponaten haben wollte. Heute besitzt das Deutsche Kameramuseum
geschätzte 20.000 Exponate...
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"Museum zu
verschenken" verkündete ich im Jahre 2000 auf meiner Homepage.
Es folgten teils sehr konkrete Gespräche und Verhandlungen mit
Gemeinden oder Einrichtungen in Weidenberg, Pottenstein,
Gößweinstein, Pegnitz, Obernsees, Gemünden und anderen
Interessenten. 2008 wurde das Kameramuseum in Plech heimisch,
2011 wurde es eröffnet. |
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Recht früh
veröffentlichte ich auch meine Fotos auf der Museumshomepage -
in vielen unterschiedlichen Layouts. Hier zwei Versionen von
1999 (unten) und 2000 (oben). |
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Voller
Tatendrang bot ich meine Dienste damals auch anderen Firmen und Institutionen an: "pegnitzpress" bastelte über Jahre
Internetseiten zum Beispiel für eine weltbekannte Frankfurter Galerie
(und veranstaltete in Frankfurt "Seminare" für deren Mitarbeiter für den
Umgang mit PCs und E-Mails). Zu meinen Kunden gehörte die Burg
Rabenstein, ein Pegnitzer Pflegedienst, ein Hofer Fotohändler und ein Weingut in der Toskana
unter deutscher Leitung. Nichtkommerzielle Projekte waren über Jahre
die zwei Linklisten "Pegnitz-INDEX" und "Fränkische-Schweiz-INDEX", wo
die noch spärlichen Homepages von Privatleuten und Firmen versammelt
waren - bis Google (gegründet 1998) übermächtig wurde und auch lokale
Verzeichnisse überflüssig machte.
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360-Grad-Fotos,
Webhosting, 3-D-Fotografie - meine Firma "pegnitzpress"
hatte es voll drauf... Doch bald hatte ich keine Zeit mehr für
Fremdaufträge: Die Galerie Elisabeth Tauber (www.ARTindex.de) und
das Virtuelle Kameramuseum nahmen mich ganz in Beschlag.
Nebenbei war ich ja schließlich auch noch Redaktionsleiter einer
Lokalzeitung, Ehemann und Vater zweier Kinder... |
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Eine der allerersten
Seiten des Kameramuseums war übrigens so schrecklich, dass ich sie
auf dieser Seite gar nicht abbilde. Wer starke Nerven hat und wem
vor gar nichts graust, kann sie hier - auf eigene Gefahr - im
Screenshot bewundern. Wer das Machwerk aus dem Jahr 1998 sieht,
weiß, das mein heutiges "Old-School-Design" wohl verzeihlich ist.
HIER also NICHT klicken! Sagen Sie
nicht, dass ich Sie nicht gewarnt hätte!
Zu einer späteren Version aus dem Jahre 2000.
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