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 Raffaele Horstmann mit Freilichtinszenierung zurück


 Gigantische Porträts:

 „DRONES“ auf dem Baugerüst



Raffaele Horstmann präsentiert im Deutschen Kameramuseum 2018 neue Motive seiner "DRONES" genannte Porträtserie. Mit dabei einige bereits 2017 im Museum gezeigte ausgewählte Fotos. Hier 1300 Pixel breite Impressionen.

PLECH - Nach den Aufsehen erregenden Großformatfotos "CODE AGAINST CODES" im Jahr 2015 und dem ersten Teil seiner Mammut-Serie "DRONES" zeigt Raffaele Horstmann vom 31. Mai bis 3. Juni 2018 im Deutschen Kameramuseum in Plech zum dritten Mal neue Werke, die niemanden kalt lassen. Fotografien, noch eindringlicher, noch größer, noch packender. Und diesmal - Plecher Premiere - in einer Freiluft-Schau direkt vor dem Museum. Öffentliche Vernissage ist am Donnerstag, 31. Mai, 17 Uhr, zum Auftakt der Plecher Fototage 2018.


"Sie haben jetzt für einen Moment einmal freie Hand. Sie können sich neu erfinden und sogar Ihre Identität als Mensch auflösen. Wie sehen Sie aus?"

Mit dieser Aufforderung an seine Modelle begann Raffaele Horstmann (Bild) seine experimentelle Fotoserie „DRONES“. Der 28-jährige ist Künstler der inszenierten Fotografie aus Köln und zeigt die Menschen in seinen Portraits von einer besonderen Seite.

„Die Bilder setzen sich jeweils aus zwei Ebenen zusammen – einer manuellen und einer digitalen“, erläutert Horstmann. „Erst setzt sich der Mensch in Szene: Er verwandelt sich, schafft eine neue Version seiner selbst und verändert sich in seiner Form und Menschlichkeit.“ Die Veränderung, die Horstmann während der Verwandlung in den Menschen sieht, bildet Grundlage und Inspiration für die anschließende digitale Nachbearbeitung.

„Mich hat insbesondere fasziniert, dass die Interpretationen der Modelle von sich selbst stets einem gewissen Muster folgten. Ganz gleich, ob wir jemand Bestimmtes sein wollen oder jemanden beeindrucken wollen. Wir denken dabei in Schubladen, fallen stets auf Muster und Symbole zurück, die unsere volle Entfaltung begrenzen", erläutert der Künstler. "Wir verändern uns zwar, nehmen allerdings eine andere, schablonenartige Identität an, die der einer Drohne gleicht." „Genau mit diesen Mustern habe ich in der digitalen Nachbearbeitung gebrochen, indem ich sie überspitzt, pervertiert oder sogar ins Gegenteil verkehrt habe.“, so Horstmann.

Am Ende dieses Prozesses entfremdet sich der Mensch gewissermaßen doppelt: Einmal durch die eigene Interpretation der freien Neugestaltung und ein weiteres Mal durch das Arrangement des Künstlers. Dabei entsteht ein einzigartiger Ausdruck mit einer bemerkenswerten Konstante: In der direkten Konfrontation mit den Quadratmeter großen Drucken zeigt sich eine ganz besondere Intensität in den Augen der Porträtierten. Scheinbar unverfälscht transportieren die Augen die Emotion desjenigen, egal wie stark die Maske sie verhüllt.


 

 


Nicht mehr so bunt wie die erste Serie, aber nicht minder eindrucksvoll: Raffaele Horstmanns neue Porträt-Serie "DRONES" - hier vier Beispiele.


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