|
Die Schönheiten der Alpen |
Hobbyfotograf
Adrian Vesa
der
"Chronist der Zugspitze"
Saisonstart
mit fröhlicher Bilderschau
im Deutschen Kameramuseum
|
PLECH/GARMISCH-PARTENKIRCHEN - Adrian Vesa
ist Paketbote im Raum Garmisch-Partenkirchen und viel auf
Achse, immer mit wachem Blick für die Schönheiten der
Alpenregion. Diese Motive hält er dann mit sicherem Auge
reaktionsschnell mit seinem Smartphone oder seiner
Kompaktkamera fest, oft vom Fahrersitz aus. Der 48-jährige
Hobbyfotograf: "Viele Leute denken, dass nur eine teure
Kamera gute Fotos macht." Die Fotoausstellung zum
Saisonstart 2022 am Sonntag, 6. Februar, im
Deutschen Kameramuseum in Plech beweist eindrucksvoll das
Gegenteil: Man muss nur Augen haben, das richtige Gespür -
und eine Kamera.
Die Corona-Pandemie drückt aufs Gemüt, die Unsicherheit über
das, was das neue Jahr alles bringen wird, wächst von Tag zu
Tag. Dem wollte das Deutsche Kameramuseum in Plech etwas
entgegensteuern und mit einer „fröhlich-optimistischen
Bilderschau“, so Museumsleiter Kurt Tauber in einer
Pressemitteilung, nach der Winterpause den Neustart in die
Saison 2022 wagen.
Wegen
Corona mehrfach verschoben
Schon vor einigen Jahren fielen Tauber bei Facebook die
wunderschönen harmonischen Farbfotos auf, die ein gewisser
Adrian Vesa aus dem Raum Garmisch-Partenkirchen fleißig
veröffentlichte, gewissermaßen als „Chronist der Zugspitze“.
Vor zwei Jahren fragte Tauber per Messenger an, ob sich Vesa
eine Fotoausstellung im Plecher Museum vorstellen könnte.
Nach einigem Zögern stimmte der Amateurfotograf zu und
übermittelte eine Auswahlsendung, aus der Tauber Anfang 2021
eine Bilderschau konzipierte, die wegen Corona und aktuellen
Terminen mehrmals verschoben werden musste. Jetzt
hängen Vesas Fotos tatsächlich in der Museumsgalerie. Titel der
Bilderschau: „Die Alpen - Schönheiten der Natur“.
Adrian Vesa wurde 1974 in Timisoara, einer der größten
Städte Rumäniens, geboren. Nach sechs Jahren Studium ist er
eigentlich Umweltschutzingenieur, jetzt arbeitet er aber als
Zustellfahrer in Deutschland, genauer im Raum
Garmisch-Partenkirchen. Sein erster Fotoapparat war 1986
eine einfache russische Kamera, die Smena: „Ich arbeitete
einen Sommer lang bei meinen Großeltern, um Geld für diese
Kamera zu verdienen. In der Zeit des Kommunismus kostete
dieses Modell ein halbes Monatsgehalt. Eine Zenit blieb für
die meisten nur ein Traum: Sie kostete zwei Gehälter. Fed
und Zorki? Noch nie etwas zu dieser Zeit davon gehört - die
waren nur für die kommunistische Elite", berichtet Vesa.
Schuhkarton voller
Filme
Der Fotokünstler: „Ich weiß wirklich nicht mehr, was und
wann dieses ‚Klicken‘ erstmals in meinem Kopf war, was mich
antrieb. Ich fotografiere seit 1986, habe Schuhkartons
voller Filme, alles mit der Smena gemacht." Seine erste
Digitalkamera war etwa 2001 eine Olympus Camedia C220 mit
ganzen zwei Megapixel, heute hat jedes Billighandy eine
fünfmal so hohe Auflösung.
Er verdiente nie Geld mit den Bildern: „Ich habe immer nur
aus Freude fotografiert". Bis 2010 ließ er seine Aufnahmen
nur auf Papier vergrößern bis ihn einige Freunde fragten,
warum er seine Fotos nicht im Web poste. Anfangs auf Google
Plus bis Google diesen beliebten Service schloss. Danach hat
er seine Fotos bei Flickr, Facebook und Instagram
eingestellt.
Was beinhalten seine Bilder? "Ich versuche eigentlich nur,
die Schönheit der Natur zu zeigen, das ist der Grund warum
nicht viele Menschen auf meinen Fotos zu sehen sind",
berichtet Vesa: "Ich fotografierte 80 bis 90 Prozent meiner
Aufnahmen mit billigen Kameras und dem Handy, nur höchstens
20 Prozent mit meiner Canon 7D Mark 2. Nie verlasse ich das
Haus ohne Kamera, zumindest in den letzten 20 Jahren."
Nie ohne Kamera aus dem
Haus
Der leidenschaftliche Fotograf: "Ich habe immer eine Kamera
im Auto, zurzeit eine Canon Powershot SX70 HS, eine etwa
sieben Jahre alte Kompaktkamera mit einem riesigen
Zoombereich. Da ich mit einer Smena anfing schätze ich
wirklich einfache Kameras und ich verlasse mich auf das
Auge, nicht auf Megapixel. Ich mag die Komposition, das
In-Szene-setzen was man sieht: Dinge...Zäune...Nebel... -
vieles von meinem Auto aus".
Der Landschaftsfotograf hat noch ein zweites, großes Hobby:
Normalerweise kommt Vesa jeden September nach Nürnberg zum
größten Flohmarkt in der Altstadt auf der Jagd nach alten
Kameras. Und das sehr erfolgreich: Gut 500 dieser Schätzchen
hat er bereits in seiner stolzen Privatsammlung.
Zum Saisonstart 2022 kamen über den Tag verteilt gut 50
Fotofreunde ins Plecher Museum und bewunderten nicht nur die
Fotoausstellung
sondern auch die neuen Agfa-Vitrinen, die ein
eindrucksvolles Bild von der Qualität der "Agfa-Spende" von
Dieter Schade vermitteln.
Die Fotoausstellung „Adrian Vesa: Die Alpen -
Schönheiten der Natur“ begann am Sonntag, 6.
Februar 2022, und ist jetzt bis mindestens
Mitte Mai zu den Öffnungszeiten im Deutschen
Kameramuseum zu besichtigen. |
Adrian Vesa (Bild) kennt sich
auf der und rund um die Zugspitze aus wie in seiner
Westentasche. Nahezu täglich ist er beruflich mit
der Seilbahn auf den höchsten Berg Deutschlands
unterwegs. Dabei entstehen eindrucksvolle Fotos. |
Balsam für die Seele:
Adrian Vesa hat einfach den Blick für spektakuläre
Motive. |
Klassische Fotografie mit dem Smartphone: Intuitive,
sichere Bildgestaltung zeichnet den Hobbyfotografen
aus. |
Rund um die Zugspitze, den
höchsten Berg Deutschlands, gibt es zu jeder
Jahreszeit faszinierende Motive. |
|
Schon im Eingangsbereich des
Deutschen Kameramuseums werden die Besucher von den
fröhlich-bunten Motiven begrüßt. Fotos: Adrian Vesa |
Die zwei Dutzend Fotos von
Adrian Vesa sind in der Museumsgalerie nach
Jahreszeiten geordnet. Der Frühling ist in Plech
schon eingezogen... |
Zurück |
Zum Programm 2022 |
Nach oben
|
|
|
|