Die Sammlung Kurt Tauber: Berning Robot


Es war der Beginn einer neuen Ära im Kamerabau, als 1934 auf der Leipziger Messe mit dem "Robot" der Öffentlichkeit die erste automatische Kamera der Welt vorgestellt wurde. Es war eine echte Sensation. Die neue Firma (Otto Berning & Co., Schwelm, gegründet 1933) war schlagartig in der Weit der Fotografie bekannt. Aus einem zeitgenössischen Pressebericht: "Das Gehäuse des Foto-Robot besteht aus dem widerstandsfähigen Krupp-V2A-Stahl, alle vom Lederbezug nicht bedeckten Stellen sind hochglanzpoliert und alle sonstigen äußeren Teile verchromt. Das Objektiv 1:3,5 ist so berechnet, dass von 3 Meter bis unendlich alles gestochen scharf erscheint. Der Verschluss ist ähnlich wie die Sektorenblende einer Kinokamera ausgebildet und lässt sowohl lange Belichtungszeiten als auch kürzeste Belichtungszeiten bis 1/500 Sekunde zu. Das Aufnahmeformat ist 24 x 24 mm". Das quadratische Negativformat erlaubte 50 Prozent mehr Aufnahmen pro Kleinbildfilm 135, nämlich 52 statt 36 (30 statt 20).Die Optik war das 30-mm-Primotar der Firma Hugo Meyer. Es gab zwei Versionen des ersten Robot: einmal mit Belichtungszeiten von 1-1/300 Sekunde und einmal mit Zeiten bis 1/500 Sekunde, aber ohne lange Belichtungszeiten. Die Sucherkamera wurde von 1934 bis 1939 in 3.000 Exemplaren gebaut. Sonstige Eigenschaften: manuelle Belichtungssteuerung, eingebauter Federwerksmotor (oben Mitte), um 90 Grad schwenkbarer Sucher (im Bild rechts oben), Wechselobjektive mit M-26-Gewinde, Gewicht: 500 Gramm. Seriennummern: 1 bis 3.000. Foto: Kurt Tauber


Aus der AGFA-Spende Dieter Schade - Alle Bilder und Texte urheberrechtlich geschützt: Copyright


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