PLECH
Auf großes Interesse
stießen am Börsentag 12. Juni 2022 die parallel
stattfindenden Vorführungen des Bayreuther Fotografen
Friedrich Müller, der seine antike Technik des
Kollodium-Nassplattenverfahrens demonstrierte. Manche
Besucher ließen sich von Müller gegen eine kleine Spende
in die Museumskasse an Ort und Stelle porträtieren.
1850/1851 wurde das
Kollodium-Nassplattenverfahren von Frederich Scott Archer und
Gustave Le Gray entwickelt. Im Gegensatz zu dem später üblichen
Trockenplattenverfahren muss man die Glasplatten bei diesem
Verfahren noch nass verarbeiten, muss also immer eine
Dunkelkammer in der Nähe haben. Je nach Temperatur bleibt ein
Zeitfenster von nur 10 bis 15 Minuten.
Auf Einladung des
Deutschen Kameramuseums hat Müller nach mehreren vergeblichen
Anläufen infolge der Corona-Einschränkungen am Börsensonntag
2022 seine Kunst live vor dem
Plecher Museum vorgestellt und
mehrere Stunden lang anschaulich demonstriert, welche Schritte
notwendig sind, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu
erreichen.
Dabei merkten die
interessierten Zuschauer recht schnell, wie kompliziert dieses
Verfahren ist und dass man schon einige Erfahrung braucht, um
wirklich gute Ergebnisse zu erhalten.
Friedrich Müller
aus
Bayreuth, ein pensionierter Elektromeister und begeisterter
Fotoamateur, hat sich seit inzwischen zehn Jahren mit dieser Technik
befasst und dabei schon viele beeindruckende Bilder geschaffen.
Fotos: Wanka, Tauber |
Ein eindrucksvoller Beweis für
die heute machbare Qualität der Fotografien im
Kollodium-Nassplattenverfahren. Der Bayreuther Friedrich
Müller, Elektromeister im Ruhestand, hat diese Aufnahme
der Burg Rabenstein mit dieser alten Technik selbst
hergestellt. |