Entstanden ist View-Master etwa 1939 in den USA als Unterhaltungssystem für
zuhause. Es stellte eine Verbesserung der verbreiteten Stereoskope dar.
Erhältlich waren auch spezielle Stereokameras und leere Bildscheiben, mit denen
man eigene Fotoaufnahmen für den View-Master herstellen konnte.
Ab 1952 wurde in den USA von der Firma Sawyer′s eine
Stereokamera unter dem Namen „View-Master Personal Stereo Camera“ vermarktet,
mit der Endverbraucher unter Verwendung normaler Kleinbild-Diafilme eigene
Stereo-Bildpaare erstellen konnten. Die mit einem besonderen Schnittgerät
zugeschnittenen Bildpaare ließen sich in eigens angebotene
Blankoscheiben einfügen. Solche Scheiben -
hier die DIN-Spezifikation - werden
seit etwa den 2010er Jahren erneut angeboten.
Früher gab es auch ganze medizinische Lehrbücher auf View-Master-Scheiben. Das
größte Werk, der Stereoscopic Atlas of Human Anatomy, enthielt rund 220
Bildscheiben mit zusammen gut 1500 farbigen Abbildungen des menschlichen
Körpers.
Der Projektor mit der Modellbezeichnung "View-Master
Stereo-matic 500" konnte als einziges Projektionsgerät auch 3D-Bilder auf
die Leinwand projizieren.
View-Master übernahm ab 1951 auch Szenen aus der Walt-Disney-Welt, das True-Viu-System Disneys wurde eingestellt. In der DDR hieß ein ähnliches System
Stereomat.
In der Tschechoslowakei produzierte Meopta in den 1960er bis 1980er Jahren
Varianten des View-Master-ähnlichen Meoskop sowie passende Stereo-Kameras.
1966 wurde View-Master von General Aniline & Film Corporation (GAF) übernommen,
nach diversen Besitzerwechsel gehört View-Master seit 1997 zu Mattel, wo der
View-Master heute im Spielzeugsortiment der Marke Fisher-Price zu finden ist.
Im
Museum besitzen wir einige schöne Exponate zu diesem Thema, darunter Dutzende
View-Master-Scheiben und den
Projektor View-Master Stereo-matic 500 von
Dr. med. Heinz
Lösel. Hier
erfahren Sie mehr über die interessante Biografie des ursprünglichen Besitzers.
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