Zeiler Photo- und Filmmuseum - geschlossen!

 Das Zeiler Fotomuseum ist Geschichte|

Seit 1993 war das "Zeiler Photo- und Filmmuseum" - besonders mit seinen bestens eingeführten Fotobörsen - ein wichtiger Teil der Szene der deutschen Photographica-Sammler. Seit 2018 ist es nach dem plötzlichen Tod des Museums-Gründers und -Stifters Dr. Gerhard Binder (62) aus Zeil am Main Geschichte. Die Stadt Zeil am Main sah sich außer Stande, das Museum ohne Dr. Binder personell und fachlich weiter zu betreiben.

Das Museum, schon seit längerem nur sporadisch geöffnet, wurde endgültig aufgelöst: Das Deutsche Kameramuseum in Plech erhielt nach dem Willen des Museumsleiters einen Teil der Exponate übereignet, ein Großteil der in Jahrzehnten zusammengetragenen Gerätschaften wird zugunsten eines sozialen Zwecks verkauft.

 Das Gebäude selbst wird für städtische Zwecke - Erweiterung Kindergarten, Kita oder so - umgebaut.  Die bekannte Zeiler Fotobörse ist aber nicht ersatzlos weggefallen sondern wird seit 2016 im Deutschen Kameramuseum in Plech jeweils am ersten Sonntag nach Pfingsten weitergeführt.

Überhaupt ist es dem Zeiler Museumsleiter Gerhard Binder zu verdanken, dass es in Plech das Deutsche Kameramuseum gibt. Er war es, der Kurt Tauber in vielen Gesprächen ermunterte, die Museumsgründung in Plech zu wagen. Tauber wollte schon angesichts des mit Pretiosen vollgestopften Zeiler Museums seine ehrgeizigen Pläne vom "eigenen" Museum begraben, doch Binder ermunterte den Besucher: "Fang einfach mal an! Du wirst sehen, dass dir dann die schönsten Exponate nur so zufliegen."

Und so war es auch. Inzwischen bekommen die Plecher die schönsten und ehemals teuersten Apparate meist kostenlos frei Haus: Hasselblads, Leicas, Antiquitäten wie Studiokameras oder Raritäten wie einen kompletten Fotoladen von 1956. Dr. Gerhard Binder hat Recht behalten. Sein eigenes Museum hingegen wurde geschlossen, weil er es schon länger krankheitsbedingt nicht mehr betreuen konnte und die Helferschar immer kleiner wurde.

Auf dieser Seite sind einige Aufnahmen der letzten Jahre zur Erinnerung an das Zeiler Photomuseum versammelt.

Fotos Andreas Wolf, Kurt Tauber

Da geht dem Sammler das Herz auf: Werbeartikel, Emailleschilder, Deko in allen Formen, Farben und Materialien.

Exponate der unterschiedlichsten Typen und Epochen von der Reisekamera bis zu modernen Unterwasser-Kameragehäusen.

Kinoprojektoren aus allen Zeiten und von den unterschiedlichsten Herstellern...

In den zahlreichen Vitrinen standen auch - Bild links - viele Gimmicks, die irgendwie mit Fotografie zu tun hatten. Rechts: View-Master-Betrachter.

Manchmal musste man schon sehr genau hinschauen, um auch winzige Preziosen wie die wenige Zentimeter große Glaskamera (rechts) nicht zu übersehen.

Dieses wunderschönes Ensemble mit dem Photographen in schwarzem Anzug und mit Zylinder war ein Hingucker im Zeiler Museum.

Jeder Quadratmeter des stattlichen Gebäudes - eine ehemalige Lateinschule, später ein Kindergarten - wurde ausgenutzt.

Jede Menge Photographica en gros und en detail gab es zu bewundern.

Mehrere wertvolle Studiokameras bildeten schon optisch den Kontrast zu den handlichen Sucherkameras und den Miniatur- oder Einwegkameras.

Beim Gang durch die weiten Räume gingen einem die Augen über: Riesen-Reprokameras neben Filmkameras neben 35-mm-Kinoprojektoren.

In jeder Ecke entdeckte der Betrachter weitere Raritären, versteckte Schätze.

 

Diese Seiten sollen an das ehemalige Zeiler Photomuseum erinnern, das 2018 seine Pforten schloss.

Die Fotos stammen aus den Jahren 2016 und 2018.

  

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