40
x 50 cm-Fotos mit Riesen-Box-Kamera |
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Samstag, 17. Juni/Sonntag,
18. Juni
2017:
Schon der
zweite Schuss mit dem teuersten Fotopapier der Welt, einem
40 x 50 (!) Zentimeter großen Direktpapier, saß. "Model"
Raffaele Horstmann musste zwei Sekunden still sitzen. |
Auf der Landesgartenschau in Bayreuth wurde 2016 die
"Kameramuseumskamera" (KAMUKA) als
begehbare Box-Kamera vorgestellt und diente zur
Kinderbelustigung und als Kulisse für Erinnerungsfotos. Zu den
Plecher Fototagen 2017 bestand der etwa 140 mal 110 mal 85
Zentimeter große
Holzkasten seine Feuertaufe als funktionierender Fotoapparat.
Dazu musste
sich ein Museumsmitarbeiter kleinmachen und in der Kamera einen
immerhin 40 mal 50 Zentimeter großen Positivfilm im Dunkeln
innen an der Rückwand befestigen, so dass er durch die Frontlinse
etwa zwei Sekunden belichtet werden konnte. Dann hatte der „Operateur“ in
der Kamera sozusagen „zusammengefaltet“ zu warten bis der Fotograf
im Freien das Bild machte.
Dabei durfte
er - bei der Premiere war es Jens Werlein (unsere Bilder) - keinesfalls mit seinem Körper in den Strahlengang
hineinragen, weil sonst das ganze Bild verdorben gewesen wäre.
Nach der Aufnahme wird - immer noch im Stockfinstern - das belichtete
Foto abgenommen und lichtdicht für die nachfolgende Entwicklung verpackt -
also eine fotografische wie artistische Anstrengung
sondergleichen.
Unsere
Bilder entstanden bei den Bauarbeiten am Festival-Wochenende
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Die Konstruktion sieht so einfach aus,
hat aber ihre Tücken. Beispielsweise müssen die Kanten der
zerlegbaren Kamera lichtdicht abschließen. Fotos: Kurt
Tauber |
Am Festival-Wochenende wurde die
große Agfa-Box verbessert, stabiler gebaut und mit einem
Objektiv und einer rückseitigen Tür versehen. |
Mittels eines Bohrers, einer
Stichsäge und einer Feile passte Andreas Wolf den Ausschnitt
in der Frontplatte exakt dem Objektiv an. |
Ein altes Messingobjektiv aus dem
Museumsfundus hatte die passende Brennweite und leistete bei
der Inbetriebnahme gute Dienste. |
Die restlichen zwei Porträts aus
der Agfa-Riesenbox zeigen die "KAMUKA"-Erfinder: links Andreas Wolf in
einer gewollten High-Key-Aufnahme, rechts Holger Grzimek,
der sich sein Porträt dunkler und kontrastreicher wünschte
und bekam. Repros: Wolf |