Vernissage:
Packende Bilder
und
tief berührte Besucher
Oles Kromplias
reiste zur Eröffnung im
Deutschen Kameramuseum extra aus Kiew an |
8.
September-24. November 2019 |
Museumsleiter Kurt Tauber (links)
führte bei seiner Begrüßung in der Aula des Museums in die
Thematik der ausgestellten Fotos von Till Mayer (Mitte) und Oles
Kromplias (rechts) kurz ein.
Eine weitere Ansicht auf 1300 Pixel.
Fotos: Thomas Wanka |
PLECH .
Die
Vernissage zur neuen Fotoausstellung "Donbas - Bilder von
Europas vergessenem Krieg" im Deutschen Kameramuseum in Plech
wurde am Sonntagnachmittag, 8. September 2019, in mehrfacher
Hinsicht ein voller Erfolg.
Die Besucher
- teilweise sogar aus Oberbayern oder Thüringen extra angereist
- ließen sich von den Schilderungen zur Entstehungsgeschichte
der gezeigten Kriegsfotos von Till Mayer und Oles Kromplias
sichtbar in den Bann ziehen.
Die
fotografische Qualität der 30 schwarzweißen Reportageaufnahmen
bekam durch diese Hintergrundinformationen eine neue, tiefere
Dimension. Der ukrainische Reporter war zur
Ausstellungseröffnung eigens aus seiner Heimat angereist und
reicherte mit seinem Bamberger Freund Till Mayer viele der
ausgestellten Szenen mit packenden Details und berührenden
Schilderungen aus.
Besonders
beeindruckt war die stattliche Besucherschar von dem an und für
sich eher unscheinbaren Foto eines in einem Schützengraben
kauernden Soldaten. Kromplias berichtete dazu, dass er Sekunden
nach dieser Aufnahme „aus der Hüfte“ von dem offenbar
traumatisierten Soldaten als Geisel genommen wurde, als dieser
wild um sich schoss und dabei auch die eigenen Kameraden
gefährdete.
Nach wiederholtem Beschuss und schlaflosen Nächten verliert ein
ukrainischer Kämpfer die Nerven. Er glaubt, dass er verraten
wurde und man ihn töten wolle und eröffnet das Feuer. Der Mann
nimmt Oles Kromplias, der als Bildberichterstatter dabei war,
als Geisel.
Nur durch ein Wunder wird niemand verletzt. Eines der Fotos aus
der Plecher Ausstellung. |
Till Mayer (Bildmitte) erläutert
Museumsmitarbeiter Andy Wolf (links) die Umstände, unter denen
die Fotos der neuen Ausstellung im Plecher Museum entstanden
sind. |
Die dichte Hängung verstärkt die
Bildaussage in Oles Kromplias' packenden Fotografien. |
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